Heimatschorle (2006)

Heimatschorle “tierra natal-diluída”

Al margen de esta exposición presenté órganos corporales: corazón, cerebro, estómago, hígado, huesos y piel, que son claves para percibir, digerir y procesar ideas y emociones provenientes de dos culturas. Las múltiples posibilidades de conecciones entre ellos no corresponden al orden científico.

Heimatschorle (Textil-Puppe)

Die Ausstellung Heimatschorle, 2006, entstand aus der Perspektive dieser doppelten kulturellen Erfahrungsebene, aus dem Blickwinkel von mexikanischen Künstlerinnen und Künstlern, die in Berlin leben.

In diesem Zusammenhang fertigte ich eine Puppe (Raum-Installation) Meine Heimat in mir aus. Organen und Körperteilen: Gehirn, Herz, Darm, Augen, Haut und Knochen haben unterschiedliche Funktionen als die man in der Wissenschaft kennt.

/ HeimatschorleZur Ausstellung

Die Ausstellung “Heimatschorle” präsentiert die Arbeit von 5 Künstler und Künstlerinnen, die in Mexico City geboren und  aufgewachsen sind und in Berlin wohnen.
“Heimat” und “Schorle” sind Wörter die man in Deutschland früh begegnet und immer wieder trifft. Für uns sind nicht nur deutsche Wörter sondern auch neue Begriffe, denn auf Spanisch -unsere Muttersprache- lässt sich die Bedeutung beide Wörter schwer übertragen.
Während “Heimat” ein tiefsinniges, schweres Wort ist, “Schorle” wird schnell in einer Satz erklärt.
Beide Begriffe, der eine so kompliziert und der andere so simple, enthalten eine Spannung, die uns als Künstler und als in Berlin lebende Mexikaner besonders anspricht.
Heimat ist der Ort wo man heimisch ist, gerne lebt und eine Form von Verbundenheit fühlt. Heimat ist gleichzeitig ein nicht Ort, ein  Gefühl, eine Hoffnung, eine Sehnsucht.
Eine Saftschorle ist ein verdünnter, spritziger Saft. Sie kann aber auch als ein Mineralwasser mit Geschmack betrachtet werden.
Die Mischung aus “Heimat” und “Schorle” nicht nur bietet die Möglichkeit das Schwere des Begriffes Heimat zu verdünnen um ihn etwas begreifbarer zu machen. Sie stellt gleichzeitig die Frage, in den Begriff “Schorle” eine tiefere Bedeutung zu entdecken, die unsere Herkunfts- und Wohnort näher zueinander bringt.
In Mexico City wird es genau mit der Selbe Begeisterung und Sehnsucht das Wort Berlin, wie in Berlin das Wort Mexico ausgesprochen. Beide Hauptstädte sind in viele Hinsichten Gegensätze und beide haben eine besondere Anziehungskraft.
Das was wir von Mexiko gewinnen, wenn wir aus Mexiko gehen und was wir verlieren wenn wir in Mexiko ankommen, das, was wir in Berlin haben, gerade wenn wir nicht in Berlin sind, sind Fragen, die zu unseren Alltag gehören, die die Wahrnehmung und die Gestaltung unserer Umgebung bestimmen und eine entscheidende Rolle in unsere Position als Künstler und Künstlerinnen spielen.
Die Realisierung der Ausstellung in der Galerie Allgirls bietet uns die Möglichkeit diese Fragen in unsere Umgebung, als Beitrag für die  Reflektion über aktuelle kulturelle Identitäts- und Kommunikationsformen, zu verbreiten.